Welche Kamera für Tierfotografie? – Tipps für den perfekten Einstieg

Die Tierfotografie gehört zu den spannendsten, aber auch anspruchsvollsten Bereichen der Fotografie. Ob wilde Löwen in Afrika, Vögel im Flug oder das eigene Haustier im Garten – die Wahl der richtigen Kamera ist entscheidend, um schnelle Bewegungen und feine Details festzuhalten.


1. Wichtige Kriterien bei der Kamerawahl

  1. Schneller Autofokus
    Tiere bewegen sich oft unvorhersehbar. Ein schneller und präziser Autofokus ist Pflicht – am besten mit kontinuierlicher Schärfenachführung (AF-C).
  2. Hohe Serienbildrate
    Um Bewegungen im perfekten Moment einzufangen, sollte die Kamera mindestens 8–10 Bilder pro Sekunde schaffen – Profis greifen oft zu 20+ fps.
  3. Gute Leistung bei wenig Licht
    Viele Tiere sind in der Morgen- oder Abenddämmerung aktiv. Eine Kamera mit guter ISO-Performance ist daher wichtig.
  4. Robustes Gehäuse
    Wetterfeste Kameras halten Staub, Regen und Kälte stand – wichtig für Outdoor-Shootings.

2. Kameratypen für Tierfotografie

Spiegelreflexkameras (DSLR)

  • Vorteile: Sehr gute Akkulaufzeit, robust, große Auswahl an Teleobjektiven.
  • Empfehlungen:
    • Canon EOS 90D (APS-C, 10 fps, gutes Preis-Leistungs-Verhältnis)
    • Nikon D500 (APS-C, extrem schneller Autofokus, 10 fps)

Spiegellose Systemkameras (Mirrorless)

  • Vorteile: Leichter, oft schnellere Serienbildraten, moderne Autofokus-Tracking-Systeme.
  • Empfehlungen:
    • Sony A9 II oder A1 (Tier-Augen-AF, sehr hohe Bildrate)
    • Canon EOS R5 (hohe Auflösung, hervorragender Autofokus)
    • Nikon Z9 (Flaggschiff für Profis, 20 fps RAW)

3. Objektive – der Schlüssel zum Erfolg

Für Tierfotografie ist das Objektiv oft wichtiger als die Kamera. Empfehlenswert sind Teleobjektive mit 300 mm oder mehr Brennweite.

  • Preiswerte Lösung: 70–300 mm Zoomobjektiv
  • Flexibel und lichtstark: 100–400 mm oder 200–600 mm
  • Profi-Bereich: 400 mm f/2.8 oder 600 mm f/4 (teuer, aber unschlagbar in Qualität und Lichtstärke)

4. Zusätzliche Tipps

  • Stativ oder Einbeinstativ nutzen, um Verwacklungen zu vermeiden.
  • Schnelle Speicherkarte (UHS-II oder CFexpress) für lange Serienaufnahmen.
  • Geduld und Beobachtung sind oft wichtiger als Technik – das beste Foto entsteht durch gutes Timing.

Fazit

Für die Tierfotografie brauchst du eine Kamera mit schnellem Autofokus, hoher Serienbildrate und passendem Teleobjektiv. Ob DSLR oder spiegellos hängt von Budget, Vorlieben und Einsatzgebiet ab – wichtig ist, dass Kamera und Objektiv gut zusammenpassen und dich bei spontanen, bewegten Motiven nicht im Stich lassen.


Wenn du willst, könnte ich dir auch eine übersichtliche Tabelle mit Kamera-Empfehlungen für Anfänger, Fortgeschrittene und Profis erstellen.